6.3.1 Versetzgerät

Verschiedene Baugerätehersteller bieten unterschiedliche Versetzgeräte an. Versetzgeräte, wie auch besonders Versetzzangen, sind nur in einwandfreiem technischem Zustand einzusetzen. Die Dornen der Zange greifen in die dafür vorgesehenen Dornlöcher der Plansteine und -elemente. Durch die Kinematik der Zange entsteht nach dem Aufnehmen ein Formschluss zwischen den Dornen und dem KS-Stein. Es ist zu gewährleisten, dass die Dorne ausreichend tief eintauchen. Die mindestens 70 mm tiefen Dornlöcher der Steine sind daher von eventuellen Verschmutzungen zu befreien. Die Kontaktfächen an den Dornen der Zange (z.B. Kegelspitze oder Schweißpunkt) sind regelmäßig vom Maurer zu überprüfen, damit ein sicheres Arbeiten mit Versetzgeräten gewährleistet ist.

Korrektes Tragsystem der Versetzzange

Beim Einsatz von Versetzgeräten ist auf die Tragfähigkeit der Stahlbetondecken zu achten. Da während der Bauphase höhere Verkehrslasten auftreten können als im Nutzungszustand, z.B. durch ungünstige Lastfallkombinationen infolge Lagerung von Steinpaketen auf Zwischendecken, sind ggf. Montagestützen nach Anweisung des Statikers zu setzen. Um die Verfahrbarkeit der Versetzgeräte sicherzustellen, legt die Bauleitung vor Beginn des Mauerns in einem Ablaufplan die Reihenfolge der Wände und das Umsetzen des Versetzgerätes fest. Damit der Normalmauermörtel der Kimmschichten ausreichend fest werden kann, werden diese mit ausreichendem Vorlauf zum Aufmauern der Wände angelegt. Gegebenenfalls sind Fahrspuren in den Kimmschichten freizuhalten, um das Verfahren der Versetzgeräte von einem Raum in den anderen zu ermöglichen.

Eventuell erforderliche Montagestützen sind in Abstimmung mit dem Statiker zu setzen.

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