8.9. Rissesicherheit bei Verblendmauerwerk
Die Rissesicherheit des Verblendmauerwerks kann durch folgende Maßnahmen erhöht werden:
- Anordnung von Dehnungsfugen
- Geringe Verformungsbehinderung am Wandfuß kann durch Anordnung von Trennschichten mit geringem Reibungsverhalten erzielt werden.
- Schutz vor ungünstiger Witterung, z.B. Schutz vor Schlagregen und zu starkem Austrocknen durch Abdecken mit Folie bis zu einer Woche
- Herstellen der Verblendschale bei günstigen, niedrigen Außentemperaturen. Damit wird zu starke Austrocknung vermieden und die Zwangsspannungen aus Temperaturverformungen sind geringer.
- Wahl von großen Überbindelängen wie z.B. halbsteinigen Läuferverband
- Vollfugiges, hohlraumfreies Vermörteln durch Verwendung gut verarbeitbarer Mauermörtel
- Stark saugende (sehr trockene) Mauersteine sind unmittelbar vor dem Vermauern kurzzeitig und oberfächig vorzunässen und gegen zu schnelles Austrocknen zu schützen.
- Korrosionsgeschützte Bewehrung der Lagerfugen, z.B. im Bereich geometrischer Zwangspunkte wie Brüstungen
INFO
Der Schutz vor Niederschlagswasser – mit dem üblicherweise gerechnet werden muss – und dessen Beseitigung ist nach DIN 18299 [5], Abschnitt 4.1.10 eine Nebenleistung und damit vom Maurer durchzuführen.